Songtexte
Panama
meine jugend geht dahin auf leisen sohlen
als ich ein kind war, da war fury noch ein fohlen
heut ist der hengst schon längst ein ur-ur-grosspapa
und im seniorenheim von california
das leben damals schien kolossal und famoser
ich ritt mit hoss millionenmal zur ponderosa
ich flipperte mit flipper bis zum abendbrot und tammy sang dazu
das lied vom hausboot und von skippy, dem buschkänguruh
wir sind die generation
die noch weiss
wie der koch von bonanza heisst
wir kannten larry hagman schon
da war er noch kein ölbaron
wir warn mit major healey in der rakete ab zum mond
wir haben mit daktari im dschungel gewohnt
wir beamten uns auf enterprise
mein farbfernsehn
war leider noch
schwarzweiss
der löwe clarence schielte und war ein ziemlich zahmer
und immer wenn er pillen nahm, noch wundersamer
mit maxwell smart war ich auf agentenjagd, der war ein kriminalgenie
und wenn wir mal nicht weiter wussten, kobra übernehmen sie
und wenn ich so zurückschau
dann weiss ich genau
die erste grosse liebe
eine nickende frau
ich vergesse meinen teenie- spleen nie
für die bezaubernde jeannie
regungslos im regen stehn
die nase trozzt dem wind
schön, wiedermal dabei zuzusehn
wie das wasser verrinnt
ich war `ne lange weile von hier weg
trieb mich um die zeit
verliess nie den fleck meiner einsamkeit
ging ein paar schritte zu weit
vorbei mit bonjour
tu me manquais trop
du fehltest mir so, mon amour
auf den champs-élysées
hatte ich heimweh
ich bin nach haus geflogen
und knutsch jezzt mit dir
unter dem regenbogen
der weg ging immer geradeaus
die ferne blieb mir fern
mein herz blieb zuhaus
wenn der regen fällt
ist nur die heimat so schön
wohin dir der sinn steht
bei jedem schritt
bei jedem tritt
wohin dich der wind weht
du nimmst nur
dich selber mit
wohin auch dein zug geht
auf deiner suche nach dem glück
wo immer der hahn kräht
es gibt auch `nen flug zurück
wir tanzen schon seit stunden
zahn um zahn und ohr an ohr
die band heisst „die sixtinische kapelle“
und macht uns bossa nova vor
auf unsrer kleinen reise
vom zuckerhut zum mond
wird man auf unglaubliche weise
für einen harten tag belohnt
frau wirtin hört auf „emmi“
und mir gefällt sehr, was ich seh
denn die dame lässt tief blicken
mein blick schwelgt im dekolleté
die luft ist hier zum schneiden
doch was stört mich dieser mief
ich habe die lizenz zum bleiben
mit all den geistern, die ich rief
un, dos, tres
margarita, caipirinha
pina colada
in der drei sterne bar
ist heute tralala
feste jodeln, feste singen
weil wir den laden hier zum brodeln bringen
in der drei sterne bar
ist heute rumtata
natürlich hat die band
auch ein dezentes saxophon
ein tuch aus frottee stopft den kelch
für diesen wunderweichen ton
am kontrabass schlägt tarzan
die lianen durch die nacht
emmi malt sich schwarz an
weil remmi demmi freude macht
keine fahne hängt auf halbmast
wir säuseln selig durchs lokal
wohl dem, der durch die tür passt
die welt da draussen ist egal
die jungs, die grad noch auf den hockern hockten
frohlocken im hospiz
carpe diem, carpe noctem
auf dem kiez ist heute ringelpiez
nachts, wenn ich schlaf
sind die lichter aus
der mond ist an
und du bist bei mir
viele 1000 mal
ich ein bild von dir
jeder pinselstrich
dauert ewig
in der prärie unsrer
2 samkeit
wächst ein gummibaum
in den himmel hoch
nimm ein blatt davon
schreib mir zeilen drauf
und zwar schwüre allerfeinster
grosser liebe
wir 2 sind die zeit
auf dem weg zum mars
in der umlaufbahn
ist die schwere los
komm, erzähl mir dass
du mich lieben tust
nicht mehr warten kannst
auf den nächsten tanz
wilde träumer wie wir
fegen durch die manegen
beschwören den regen
mit singenden sägen
wir reiten die pferde
mit dem rücken zur erde
trozzen in würde
einjeder beschwerde
wir warten geduldig
auf freispruch, auf schuldig
wir wollen nix wissen
vom schlechten gewissen
wir woll´n küssen
woll´n nur küssen
und uns niemals mehr
vermissen müssen
wir 2 nehmen uns
ein 3 tage bad
surfen keck und kokett
durch das internat
parfümiern uns ein
mit dem sonnenschein
lass nur 17 + 4
endlich grade sein
von vorn heult der motor
und nach mir die flut
ich habe lange gewartet
genug ist genug
die sterne und chancen
stehn günstig wie nie
ich mach mir selber avancen
und pfeif auf das wie und wofür
ich dreh das radio lauter
steck mir `ne blume ins haar
egal, wo ich ankomm
oder ob ich schon da war
die strassen sind endlos
und manche verkehrt
und was hinter mir liegt
ist langeweile, keine zeile mehr wert
ich fahr nach afrika
amerika
oder sansibar
madagaskar, alaska, korsika
ich fahr nach panama
ich fahr nach china
venezuela
quer durch europa, quer durch kanada
fahr nach malaysia
ich fahr nach panama
mein roter toyota
ist in dakar gemietet
ich düs durch die welt
und guck, was sich bietet
ich will nur die orte
der besseren sorte
alles und gleich
fahr aus dem roten in den grünen bereich
lima ist prima
okinawa zu voll
die sahara viel schöner
bahia war toll
gestern noch frizzlar
heut´ gibraltar um vier
in casablanca am morgen
spielt mir sam das klavier
mallorca war öde
jamaika ein traum
und was in kuba so los ist
muss ich mal schaun
ich tanz in havanna
den hava nagila
und dahin, wo´s stress gibt
will ich nie wieder
wir haben die ganze nacht geredet
über gott, die welt und hinz und kunz
wir waren niemals einer meinung
wenns um die wurst ging, geld und uns
du hast mit brot nach mir geworfen
ich kippte reiswein in dein haar
jezzt stehst du vor mir, sturzbetroffen
kaust an den nägeln, fluchst
und guckst so überaus sonderbar
schenk mir doch ein lächeln
denn es wird zeit
dich endlich wieder lächeln zu sehn
und es tut mir so leid
wenn du jezzt nicht reden willst
kein problem
ich will dich eh nur lächeln sehn
ist doch schade um die zeit
schenk mir doch ein lächeln
und wir nuzzen die gelegenheit
so gut, so weit
wir haben uns wieder mal verfahren
auf der verstauten autobahn
du sizzt neben mir im wagen
und starrst nur schweigend auf den plan
die kurverei wird dir zuviel
und ich erwart die explosion
sag nur, der weg ist unser ziel
und ausserdem, wir sind früh dran
wen oder was juckt das schon
was solln wir uns treten
wegen banalitäten
wer braucht repressalien
wegen lappalien
was solln wir uns streiten
wegen klizzekleiner kleinigkeiten
auf der stelle ist schluss
mit jedem zwist
der so richtig nichtig bagatelle ist
ob es auch strömt in giessen
oder nebelt in berlin
die sonne lacht in pirmasens
denn clärchen schaut nach ihm
am morgen früh um sieben
ob es hagelt oder taut
max steht unterm fenster
und winkt lächelnd zu ihr rauf
max dreht seinen schlüssel
im haus riechts nach kaffee
hat brot, gebäck und törtchen
und eine tüte voll baiser
clärchen sagt, mein mäxchen
was haben wir beide glück
am morgen frische brötchen
und nie allein beim frühstück
max lässt clärchen nie allein
es sei denn, der grosse max da oben
holt das mäxchen zu sich heim
max und clara
stund um tag um jahr
unerbittlich, unermüdlich
füreinander da
fünfeinhalb dekaden
millionen dezibel radau
der liebe kann`s nicht schaden
steht eine frau zu ihrem mann
und ein mann zu seiner frau
max ist 78
in vier jahren wird sie`s auch
und clärchen fragt, ist das nicht vorsintflutlich alt
für einen kribbeligen bauch
max sagt nur, mein clärchen
wir beide, du und ich
wir sind kein junges pärchen
aber alt sind wir noch lange nicht
spät am abend
gehn die beiden durch den park
arm in arm und hand in hand
und max hört, wie clara leise zu ihm sagt
mein max, könnt ich nochmal
die uhr der zeit verdrehn
ich würd immer wieder
diesen langen weg mit dir zusammen gehn
die sonne taucht ins meer
und lässt die nacht passiern
ich sizz im strandcafé
und lass den wirt kassiern
die zeche rotwein ist für den
ein kleines glück
für mich heisst mein problem
der weg zum haus zurück
ich sizz hier täglich
zwischen 6 und 10
ich seh die kinder kommen
ich seh senioren gehn
ich schau den pärchen nach
die durch den sand flaniern
bewundre wilde hunde
wie sie brav apportiern
im café zur prallen geige
geht der tag ruckzuck zur neige
vivaldi tönt unentwegt
so konzertant vom endlosband
morgen wird es ganz genau so sein
man findet sich hier zeitig ein
nimmt plazz und schaut in ruh
dem leben andrer leute zu
die herrn der promenade
telephoniern mobil
ham alle handys voll zu tun
und kriegen nie zuviel
die szenerie ringt
mir ein grinsen ab
die nehmen die dinger sicherlich
auch noch mit ins grab
im café zur prallen geige
geht der tag ruckzuck zur neige
vivaldi tönt unentwegt
so penetrant vom endlosband
morgen früh beim ersten strahl des lichts
da hau ich ab, da kenn ich nichts
verlass den strand, das land
und nehm die dinge wieder selber in die hand
deine augen
träumen nur vom meer
und wenn du schläfst
dann tauchst du
pinguinen hinterher
deine worte
schwelgen von der see
von ihrem wind
in denen wir beide
nur gezeiten sind
du hast deine sehnsucht nicht im griff
du willst nicht mehr wissen, was das ist
du machst dich jezzt auf und lässt dich zu
und lässt mich jämmerlich vor dir in ruh
wenn der nachtwind weht
dann schau ich zu den sternen
und verzeih der zeit
dass sie uns auseinandertreibt
zu weit, zu spät
jede möglichkeit vergeigt
zu weit der weg
wir haben das ende unsrer haltbarkeit erreicht
deine lippen
schweigen harmonie
beim monolog
den du dir schreibst
führst du jezzt selbst regie
du hast deine liebe ausgelebt
bis zu diesem punkt, wo nichts mehr geht
du willst nichts mehr wissen, nichts mehr hörn
wir sind am scheideweg of no return
was immer du tust
was immer du nochmal versuchst
was immer du treibst
wen immer du dir einverleibst
das liegt in deinen händen
das ende vom lied
das lied vom ende
von der bitteren wahrheit
von verworfenen träumen
von dem, was noch bleibt
von initialen in bäumen
wenn der nachtwind weht
lass uns in liebe falln
kein blick zu tief, kein weg zu weit
in liebe falln
für eine ewigkeit
lass uns barrieren fälln
die grenzen tun dem hirn nicht gut
barrieren fälln
mal schaun, wie gut das tut
tief unter meiner blassen haut
da bin ich schwarz wie du
da bin ich rot und grün und blau und gelb
und kleinkariert dazu
dein fremder name klingt in meinen ohrn
wie aus dem märchenbuch
wir reden nur mit augen, hand und fuss
was zählt ist der versuch
lass uns gefallen und falln
die traditionen werden weich
gefallen und falln
soweit die sonne reicht
die sterne, die ich seh
die zählst du auch in tausendeiner nacht
die kriege, die dein land zerstörn
hast du dir nicht ausgedacht
du schleppst dein kleines kind auf deinem arm
durch diese fremde nacht
durch diesen fremden staat
der für dich haken malt
lass uns in liebe falln
kein blick zu tief, kein weg zu weit
in liebe falln
für eine ewigkeit
lass uns gefallen und falln
die traditionen werden weich
gefallen und falln
soweit die sonne reicht
tief unter meiner blassen haut
da bin ich schwarz wie du
da bin ich rot und grün und blau und gelb
und kleinkariert dazu
du schleppst dein kleines kind auf deinem arm
durch diese fremde nacht
durch diesen fremden staat
der für dich haken malt
lass uns in liebe falln
lass uns barrieren fälln
lass uns gefallen und falln
lass uns in liebe falln
lass uns in liebe falln
wann immer es oktober wird
dann wird der warme regen kühl
wann immer es oktober wird
kommt dieses schaurige gefühl
weil es bald november wird
dann hängt kein blatt mehr, wo es war
wann immer es november wird
dann häng ich durch bis februar
dann friert das eis
dann schneit der schnee
und alte wunden
tun wieder weh
kein duft von leben in der luft
dann braucht mein körper vitamin
dann braucht die seele lecithin
schür den kamin, dass er noch glüht
bis irgendwas da draussen
endlich wieder blüht
und wenn es dann dezember wird
dann brauch ich frustschuzz für mein herz
wann immer es dezember wird
dann fliesst die lethargie bis märz
dann schmilzt das eis
dann taut der schnee
und alte wunden sind passé
dann tobt gezirpe durch die luft
dann geh ich raus vor meine tür
dann steigt der puls wieder in mir
ich seh die kormorane ziehn
und irgendwas da draussen
wird endlich wieder blühn
da wo du hingehst
wächst nie wieder gras
und da wo du herkommst
versteht keiner mehr spass
die fettigsten näpfe
mutiern bei dir zu kübeln
total egal, was du tust
man wirds dir sowieso
verübeln
wann immer der wind weht
dann bläst er von vorn
und haut dir den sturm
rechts und links um deine ohrn
da wo du jezzt sizzt
sass eben noch ein andrer
und wenn der zurückkommt
durcheinander
und wenn es dich nervt ums verrecken
noch und nöcher nur anzuecken
das leben ist eben
kein zuckerschlecken
und macht es dich müde, dich ständig
nach wärmenden decken zu recken
kein zuckerschlecken
auf jeder party
bist du der wächter der wände
nach dem dritten glas bowle
ist für dich die feier zuende
du bist der hüter
millionen schwarzer schafe
die andern jungs spieln rock´n´roll
du zupfst die harfe
schau dich im spiegel an
ich frag dich, was siehst du dann ?
da tobt ein elefantenclan
durchs porzellan