Songtexte
Blaupause
ich nenn die dinge jezzt wieder beim namen
die zeit der romantik ist endgültig vorbei
diesbezüglich kenn ich gar kein erbarmen
deine sensiblen seiten sind mir einerlei
ich nehm den hund und die schlüssel vom wagen
hauch nur ein „tschüss“, ich komme nie mehr zurück
und wie´s mir geht, musst du gar nicht erst fragen
denn das was mir fehlt, das bist du nicht, zum glück
ich mache es
nenn mich ab heute bitte
tacheles
draussen vorm haus in den bananenkisten
stehn meine habseligkeiten verpackt
ich bin mir sicher, die wirst du nicht vermissen
ich hab dir viel plazz für deinen plunder gemacht
du kriegst den kühlschrank, ich die teller von oma
der kanarienvogel war nie mein freund
den kannst du kriegen, der ist eh kurz vorm koma
ich will das shampoo, das so schön schäumt
du kannst das bett meinetwegen behalten
ist mir auch egal, wer ab jezzt darin pennt
ich werd´mein schlafgeräusch nun munter entfalten
denn ich schlaf ab heut ungehemmt und getrennt
mein lila klavier hole ich morgen
die briefmarkensammlung verstau ich dann auch
denn es ist möglich und das mehr als wahrscheinlich
dass ich die zum zeigen jezzt häufig noch brauch
deine polstermöbel konnte ich nie sehn
zuviele schnörkel mit vielzuviel tüll
die solltest du verscherbeln, probier´s mal bei ebay
ansonsten wohl eher ein fall für den müll
wir haben uns 12½ mal losgelassen
12½ mal wieder losgelegt
wir haben uns ausgesucht
und wieder liegenlassen
telephoniert wie wild und immer aufgelegt
wir waren noch nie eins von diesen liebespaaren
die nur träumen von ihren träumen
wir haben uns duelliert
und alles aufgefahrn
unsre egos wuchsen mit den bäumen
doch wenn ich dich so anseh stell ich fest
dass alles, was du tust
und du niemals zulässt
für mich so einzigartig ist
weil du der beste bunte vogel
auf diesem planeten bist
du, du gehst mir gut
tief unter meiner haut flanierst du
querfeldein und meilenweit
für jede nebenwirkung bis zum risiko bereit
du gehst mir gut
wie oft schon hab ich´s nicht erzählt
dass jedesmal, wenn du nicht da bist
mir so unendlich viel fehlt
du, du gehst mir gut
du tauscht lethargie in energie
vergeigst mir meine sinfonie
doch du gehst mir so gut
so wie noch nie
wie oft schon haben wir uns vorgenommen
die kleinen kriege zu vermeiden
konnten uns schwören
dem zuvorzukommen
und augenblicklich nicht mehr leiden
ich schreib mit zigarettenqualm
deinen namen in die luft
auf meinem laken klebt noch
dein parfum
ich kenne keine andere
die so zärtlich meinen namen ruft
dein weiches wasser haut
rinnt durch satin
schenk mir die nacht
schenk mir die freude
schenk noch mal ein
mir gefällt so, was ich seh
schenk mir dein herz
dein jezzt, dein hier
dein du mit mir
in diesem see
voll mit muscadet
die silhouette deines körpers
tapeziert die wand
ein feiner schwarzer strich
aus maskara
der kajal deiner augen
tätowiert meine hand
morgen früh ist nichts mehr
davon da
leg doch ruhig ab
nur keine rechenschaft
wir sind uns nichts schuldig
kein beleg, kein vertrag
nur wir beide
vom selben schlag
mit der betörenden wirkung
einer geheimen unterredung
zweier taucher im meer
in stürmischer see
mit dem geschmack auf den lippen
von muscadet
weißt du noch, wo du herkommst
weißt du noch, wo du bist
hast du die spuren einer ahnung
wie weit dein weg noch ist
folgst du strichen und die sind verblichen
und alle ampeln tiefstes
deine segel halbmast gestrichen
die orientierung mausetot
dann guck mit mir nach vorn
bei uns hat schwermut nichts verlorn
wir gehen voran und nie zurück
und wenn du wissen willst, wie das ist
komm mit
sattle deinen fuss und der spass beginnt
komm mit
wir beide sind nur gut, wenn wir zusammen sind
mach dich bereit
wir haben keine zeit für soviel traurigkeit
komm doch einfach mit und gut
auf deiner pirsch nach treuen gefährten
ist weit und breit kein mensch zu sehn
von allen werten, die verkehrten
ganz kurz davor noch durchzudrehn
dann guck mit mir nach vorn
wir haben dem trübsinn abgeschworn
wir gehen voran mit festem schritt
und wenn du wissen willst, wie das ist
wär eine freude, wenn du mitmachst
mach dich ruhig auf, das ist gar nicht schwer
wär ein vergnügen, wenn du mitlachst
denn das ist lange her
ich könnte dir mal ne email schreiben
das wär ne riesenidee
eine schnelle virtuelle
ein kurzes aloa-he
ich könnte dir mal ne email schreiben
das wär ne kesse idee
ich war ziemlich faul diesbezüglich
nimm das bitte mal nicht persönlich
ich schreib verdana 14
auf elektropapier
als eingefügte datei
pack ich nen jpeg dabei
juhu, hier kommt elektropost
juhu, hier komm elektropost
hier kommt email, dubidu
ich könnte dir mal ne email schreiben
das wär ne superidee
denn, wenn ich schon nicht besuchen komm
dann muss das auch mal so gehn
ich war im nezz heut nacht
über mehrere stunden
das, was du schon so lange suchst
das hab ich endlich gefunden
ich hab den link grad markiert
es ist alles bereit
einfügen, senden und dann: abmarschiert
das ist die zeit der kopierbarkeit
und bitte brenn nicht soviel
meiner schönen cds
die gibt es exklusiv www.
balladenladen.de
obacht, baby!
wenn du aufstehst, geh ich schlafen
wenn du satt wirst, bekomm ich grossen durst
du hast deine boote längst im hafen
da segle ich noch unter falschem kurs
wenn ich schweig, dann redest du mich unermüdlich
wenn es laut wird, drehst du den ton auf still
wir beide sind so grundsäzzlich, unterschiedlich
das ist der grund, warum ich dich noch immer will
denn, was diese welt braucht, das ist kein neues liebeslied
kein neues liebeslied, sondern viel mehr, die so sind wie du
wenn ich losleg, dann bist du lang schon fertig
wenn ich ankomm, machst du den nächsten schritt
wir beide sind so grenzenlos grenzwertig
wo immer du bleibst, da komm ich mit dir mit
zwei lieder wir, die singen manchmal liebe
hin und wieder liebeslieder, widerliches herzgeschiebe
lieder wie wir, sind flötentöne gegen die zeit
und suchen immer wieder nach der liederlichen gegensäzzlichkeit
der mond hält hof heut nacht
kein stern soweit
das auge reicht, die funkeln irgendwo im dunklen
der weisse kreis am firmament verheisst
unausweichlich, es wird regen geben
unsäglich unerträglich ist die stille
dieser schwarzen wand
aus schwarzem himmel, mond
und schwarzem land
und irgendwann dann
mach ich das radio an
mein weltempfänger fängt sich all
die wellen aus dem überschall
und sendet via satellit
dass es bald niederschläge gibt
vertreib den regen
aus den rinnsalen der nacht
ich bin grad eben
aus bösen träumen aufgewacht
und spür das leben
wie es nicht schlafen kann heut nacht
auf meiner suche
nach verwandten und trabanten
in der dunkelheit
find´ich nur niemandsländer
konglomerate fremder sprachen
blauer töne und das weisse rauschen
weit entfernter sender
scheint mir grad so
als wär ich gar nicht so allein
und nicht der einzige
der träumt allein zu sein
auf dem planeten muss es regnen
und mitunter geht grad irgendwo
die sonne unter
ich schau den mond an
in der nacht so ganz allein
millionen wohnen
so ganz allein im mondenschein
nur der regen
prasselt unaufhaltsam ein
vertreib den regen
und lass mich nachts nicht mehr allein
mein ganzes leben, das wollt ich dir geben
ich hab es besser nicht gewusst
das ging recht lange gut
dann gings daneben
dann kam der allergrösste frust
nur heute find ich´s gar nicht mehr
so jämmerlich
wenn ich an dich denke
ja, dann lächle ich
ich leb jezzt hier schon seit so vielen jahren
hab mehr erlebt,hab mehr erfahren
und kann dir mit gewissheit sagen
es gibt mehr antworten auf fragen
ich find das drumherum um mich herum
gar nicht mehr schauerlich
wenn ich an dich denke
ja dann lächle ich
die melancholie
wird kleiner mit den jahren
und der rest, der von ihr bleibt
sentimentalität
die melancholie
wird kleiner mit den jahren
und der rest, der von ihr bleibt
zeigt mir, wie´s weitergeht
vom gefühlstohuwabohu
ab in die nächste zone zeit
wenn ich eins gelernt hab, dann
wenn in etappen man begreift
dann bleibt es langfristig
nicht fürchterlich
wenn ich an dich denke
ja, dann lächle ich
sie trägt jezzt blassblaue tücher
sie liest stapelweise bücher
sucht die spuren ihres ichs
bucht thai chi in der toskana
studiert feng shui für ihr karma
richtig glücklich war sie nicht
lebt energetisch und besinnlich
philosophisch, tendenz indisch
murmelt mantras in der nacht
sie war panisch und hysterisch
jezzt ist sie manisch esoterisch
sagt, sie sei endlich aufgewacht
laura, leb deine kosmische aura
leb deine reinkarnation
doch besser ohne mich
denn nervig ist das schon
wie ich das bedauer
du warst doch früher so normal
und nicht so transzendent
impertinent mental
sie schwört auf soja-salat
nach yogi-art
und der ist konsequent tortur
mit tofu marinierte beeren
spirituell zu verzehren
widerstrebt meiner natur
sie will reflexzonenmassagen
sex mit tantrischen ekstasen
sie malträtiert didgeridoos
will jedes seelenheil erretten
kopiert meditationscassetten
lass mich doch damit bloss in ruh
jede nacht hör ich den singsang zum sitarklang
dann macht sie räucherstäbchen an
ihre altbauwohnung nennt sie ashram
und den rauhaardackel brahma
sie wird immer wundersamer
nächtelang
streun ich durch die strassen
folge meinem atem
durch die nebelschwaden
tagelang
starr ich nur die wand an
fliege mit den fliegen
auf haziendas in den süden
vertreibe mir die zeit
mit gelagen und ich träume nur
von schönren tagen
stundenlang
zähl ich die minuten
verfluch die allzu langen
nur die kurzen sind die guten
vertrödle meine zeit
und träum von einem kleinen bisschen
mehrsamkeit
allein zu sein hat seine würde in der nacht
ich hab so manchen tag mit meiner würde zugebracht
ich würde allzu gerne wieder mal zusammen sein
nur nicht mehr
soviel allein
jahrelang
heule ich den mond an
such den wind unter den händen
find mich hinter firmanenten
versuch die zeit nicht zu verschwenden
wann wird allein zu sein wohl wirklich
endlich enden?
wer? warum? wie? was? wann? welcher? wofür? wieviele?
wozu? weshalb? woher? wem? wessen? welche? wohin und wieso?
wer? warum? wie? was? wann? wofür? wieviel?
wo? wem? wieso? weshalb? woher? wohin? wozu?
warum bin ich grad hier?
wieso stört mich das nicht?
warum heisst „treffen zum essen“
eigentlich nicht „wir sehen uns vor gericht“?
interessiert dich das nennt nicht?
sind hunde bessere menschen?
wie kommt das salz in das meer?
warum sind akkus von handies
wenn man sie dann wirklich mal braucht, meistens leer?
was macht das vorher hinterher?
wie bist du so schlank geblieben?
wie hast du das bloss gemacht?
ist morgens, viertel vor sieben
denn nicht noch mitte der nacht?
wo beginnt denn die ferne?
wie komm ich dahin zurück?
und eines wüsst ich noch gerne:
wo befindet sich mein glück?
wär ich ein klügerer mensch
wär ich chinesin geworden?
und stünd ich am nordpol,
wo wäre denn dann wohl norden?
wann endet anfang?
und was kostet die welt?
wie kurz ist zeitlang?
wer hat hier pizza bestellt?
wer hat den montag erfunden?
warum ist freitag so weit?
warum ist für schöne stunden
meistens zuwenig zeit?
wenn ich nichts hör als stille
sag mir, was hör ich dann?
was war mein erster wille?
womit fang ich wieder an?
warum bist du so beschäftigt
mit dir beschäftigt zu sein?
warum werd ich so vergesslich?
wärst du jezzt lieber allein?
wenn die kühlschranktür zu ist
was passiert mit dem licht?
ich frag mich wirklich, weißt du es?
ich weiss das alles leider nicht!